Notauslassbecken

Nachdem 2015 das auf den ehemaligen Rieselfeldern nahe des Ortsteiles Waldfrieden vorhandene Becken übergelaufen war und dabei eine Waldersatzpflanzung von ca.1,5 ha zerstört wurde, genehmigte die untere Wasserbehörde des Kreises den Neubau eines Notauslassbeckens. Dieses wurde jetzt, mehr als doppelt so groß, fertiggestellt. Es wurde bereits in der Bauphase genutzt und bis Juni 2020 mehr als 10.500 m³ ungeklärte Abwässer eingeleitet. Und das ist das Problem, denn das Becken ist nach unten nicht abgedichtet und Schadstoffe (Nitrat, Ammonium, Schwermetalle), die die zugelassenen Grenzwerte z.T. enorm übersteigen, können über lang oder kurz in die Grundwasserleiter gelangen.

Das Bündnis für Bernau hat deshalb am 26.09.2020 zu einer Informationsveranstaltung direkt am Notauslassbecken eingeladen. Hieran nahmen ca. 30 Bürger teil. Der Hydrologe Dr. Matthias Zippel machte eindeutige und belegbare Aussagen das damit gegen die deutsche Grundwasserverordnung und die EU-Grundwasserrichtlinie verstoßen wird. Hinweise des Landesamtes für Umwelt Brandenburg (LfU) zur mangelnden Verkehrssicherheit (fehlende Einzäunung) und Nichteinhaltung der abwasserrechtlichen Anforderungen werden vom WAV “Panke/Finow“ ignoriert.

Das Bündnis für Bernau setzt sich dafür ein, dass:

  1. Das Becken abgedichtet wird und Schadstoffe nicht mehr versickern können.
  2. Errichtung von mindestens drei Messstellen im entsprechenden Umkreis zur Ermittlung der Schadstoffe und der Fließrichtung des Grundwassers.
  3. Errichtung einer Einzäunung.

Das sollte esuns Wert sein, um das Trinkwasser für uns und unsere Nachkommen sauber und trinkbar zu erhalten!